Regula Tschumi

«Meine verschiedenen Tätigkeiten bewegen sich auf der Schnittstelle zwischen Kunst und Kunstvermittlung. Die Grenzen von Wissenschaft und Kunst, von Theorie und Praxis lösen sich in meiner Arbeit weitgehend auf. Ich entwickle unter anderem mit ghanaischen Künstlern und Kunsthandwerkern Skulpturen oder Gemälde für private Auftraggeber und Museen oder setze mit den Künstlern meine eigenen Projekte um. In dieser Zusammenarbeit entstehen innovative Kunstwerke, die ich schon mehrmals erfolgreich an wichtige Ausstellungen vermitteln und in Museumssammlungen integrieren konnte.»
«Zeichnungen und Skulpturen waren und sind für mich auch im Zusammenhang mit meiner kunst- und religionsethnologischen Forschung in Afrika wichtig. So habe ich über die vom Künstler Ataa Oko hergestellten Zeichnungen viel zu den religiösen Vorstellungen und zur Kultur der Ga in Ghana erfahren. In meiner Rolle als Kunst- und Kulturvermittlerin ist es mir deshalb wichtig, dass die von mir vermittelten Werke westlichen Betrachtern auch einen Einblick in die afrikanischen Kulturen ermöglichen.»
Regula Tschumi von Bern war bis im Jahr 2002 bei der Swissair tätig. Sie studierte 1996 bis 2003 berufsbegleitend Ethnologie, Kunstgeschichte und Religionswissenschaften in Bern. 2007 bis 2013 folgte ein Doktorat in Ethnologie an der Universität Basel zu den figürlichen Särgen und Sänften in Ghana. Seit 2002 verbrachte sie im Rahmen ihrer ethnologischen Forschung sechs Monate in Zanzibar und mehr als fünf Jahre in Ghana.
Regula Tschumi publizierte verschiedene Artikel und Fotografien in Kunstkatalogen und Fachzeitschriften sowie zwei Text-Bildbände zu den figürlichen Särgen und Sänften der im Süden Ghanas lebenden Ga.
Seit 2006 Beteiligung an verschiedenen Ausstellungsprojekten als Co-Kuratorin, Kunstvermittlerin und Fotografin. Unter anderem am Kunstmuseum Bern, am Centre Pompidou in Paris, an der Collection de l’Art Brut in Lausanne und am Musée d’ethnographie Neuchâtel.